Dorfleben

Sölden ist mit 468 km² flächenmäßig die größte Gemeinde Österreichs und zählt trotz der großen Fläche nur zirka 3200 Einwohner. Sie erstreckt sich über das gesamte Innerötztal mit den drei Hauptorten:
 Sölden,
 Gurgl und
 Vent.

 Alle drei Orte sind mit einer Pfarrei besetzt. Dies ist auch im Wappen der Gemeinde mit drei symbolisch dargestellten Kirchen enthalten.
 Von der gesamten Fläche ist aber nur ein sehr geringer Teil landwirtschaftlich nutzbar. Der größte Teil sind Gebirgsregionen und Gletscher. Über 200 Dreitausender umgeben die Talschaften mit der höchsten Erhebung der Wildspitze (3774 m).

Die Besiedelung des Tales erfolgte im 12. Jahrhundert aus dem südbairischen und alemannischen
 Raum. Nur Vent wurde aus dem südlich gelegenen Schnalstal mit rätoromanischem Einfluss besiedelt.
 In früheren Zeiten war die Landwirtschaft die einzige Erwerbsquelle für die Bevölkerung.
 Da Getreideanbau wegen der Höhenlage und der kurzen Vegetationszeit nicht möglich ist,
 hat sich die Viehzucht als die wichtigste Wirtschaftsform entwickelt.
 Als am Ende des 19. Jahrhunderts der Fremdenverkehr mit dem Alpintourismus als neue
 Erwerbsmöglichkeit Einzug hielt, wandelte sich allmählich die Wirtschaftsstruktur von der reinen Landwirtschaft zur Touristenwirtschaft.
 So ist das gesamte Innerötztal heute mit 2,4 Millionen Nächtigungen europaweit eine der bekanntesten Tourismusregionen Österreichs.
 Trotz der großflächigen Erschließung durch den Tourismus ist der Gedanke des Umweltschutzes ein wichtiges Anliegen. So wurde durch eine Verordnung des Landes Tirols  das Ruhegebiet „Ötztaler Alpen“, ein Gebiet von 395 km², festgelegt. Im Jahre 1995 wurde das „Natura 2000 Gebiet“ bestimmt und schließlich im Jahre 2006 zum „Naturpark Ötztal“ erweitert.